Der Alpe-Adria Radweg führt von Salzburg (A) nach Grado (I), insgesamt 410 km. Eine Teilstrecke davon testete ich mit dem Star Sicherheitshochrad, von Tarvisio nach Resiutta und weiter zum Bahnhof nach Carnia, ca. 60 Kilometer, entlang der alten und aufgelassenen Bahntrasse. Gleich nach dem Start am Bahnhof in Tarvisio geht es zuerst etwa 7 Kilometer bergauf, immer gleichmäßig und nicht zu steil, mit dem Star ohne die Übersetzung zu ändern gerade noch schaffbar. Für mich erschwerend war hier aber ein plötzlich gerissener Sattelriemen, der mich zum Teil auf dem metallenen Sattelgestell sitzen ließ. Aber mithilfe von Signore Cerino aus Camporesso konnte ich den Sattel provisorisch reparieren.


Der Radweg ist durchwegs asphaltiert und durch eine Mittellinie von Gegen-Radverkehr getrennt, also ausgezeichnete Verhältnisse für luftlose Fahrräder. Keine Steine, Äste oder sonstiges liegen am Weg, fast schon zu einfach. Ungefähr ab Valbruna geht es dann eigentlich nur mehr bergab, der immer stärker werdende Gegenwind ließ mich aber leider nicht so rollen wie ich mir das vorgestellt hatte, ich musste durchwegs treten um weiterzukommen. Nach 3 nicht wenig anstrengenden Stunden erreichte ich Pontebba, ca. die Mitte der Gesamtstrecke. Pontebba ist ein netter oberitalienischer Ort umschlossen von hohen Bergen. Viele Radfahrer machen hier Pause, dementsprechend voll sind die Gastgärten am Hauptplatz. Von hier weg wurde der schon bisher sehr schöne Radweg noch viel reizvoller, er führt durch viele alte Eisenbahntunnel (insgesamt 22 Tunnel, teilweise unbeleuchtet) und über alte, hohe Stahlbrücken, mit tollen Blicken ins Tal. Vorbei an Wasserfällen, aufgelassenen Bahnstationen und halb verfallenen Häusern geht es wieder abwärts bis Resiutta. Dort ist der Radweg leider bis Venzone unterbrochen und um den Bahnhof in Carnia zu erreichen (für die Rückreise) muss man ca. 8 Kilometer auf einer stark befahrenen Straße fahren. Nicht lustig und auch nicht schön – dafür extrem anstrengend bei einem sturmartigen Gegenwind auf dem Hochrad. Aber auch das war zu schaffen. Die Heimreise nach Tarvisio mit der Bahn auf der neuen Strecke ging dann problemlos, ein Fahrradwaggon ist immer mit anbei auf dieser Strecke und die Fahrzeit betrug etwas mehr als 45 Minuten. Leider ist die ebenfalls durch Kanaltal führende Autobahn ist oft hör- und sehbar, teilweise auch recht nahe – dennoch eine wunderbare Strecke, absolut empfehlenswert. www.bahntrassenradwege.de











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