Bei Domi´s Rad handelt es sich um ein restauriertes Hochrad der Firma RUDGE aus dem Jahr 1889, somit um eines der letzten zwischen ca.1870 und 1890 von Rudge erbauten Modelle. Der „light Roadster“ bringt ca. 18 kg auf die Waage, das Vorderrad hat einen Durchmesser von 56 Zoll, was ca.1,40 m entspricht. Nicht eben ein Zwerg aber irgendwie kommt Domi da ja noch rauf.
Der Rudge light roadster gilt als eines der ausgereiftesten Modelle und ist auch heutzutage noch sehr gesucht. Es handelt sich um eine Art hochwertiges sportliches Tourenrad. Das verdankt er neben seinem komplett mit Bremse abnehmen Lenker vor allem seinem Lenkungslager. Bei der gewöhnlichen Nackensteuerung laufen die 2 „Körnerspitzen“ des Rückens im entsprechenden Gegenlager. Beim light roadster ruht die Lenkung auf zwei großen Kugeln, woraus eine wesentlich spielfreiere Lenkung resultiert.
Der Rahmen (backbone), die Gabel und der Kopf sind noch original, die Räder mussten neu auf gebaut werden. Die legendären „Rudge`s Unübertreffliches Kugellager” (Rudge´s unequalled ball bearing, Patent 1878) sind zum größten Teil erhalten. Die Bremse besteht noch zum Teil aus original Teilen. Fehlendes wie der Bremshebel wurde nachgebaut.
Die bei der Produktion verwendeten Materialen von damals bringen nicht (mehr !!) die Steifheit die man von aktuellen Replikas kennt.
Das Fahrgefühl mit diesem mehr als 120 Jahren alten Fahrrad ist ein ganz anderes. Wenn Domi aufsteigt, geht der Rahmen unter seinem Gewicht erst in die Knie und richtet sich dann wieder auf um sich in der endgültigen Position zu stabilisieren. Und Domi leidet nicht eben an einem Zivilisationsbauch…
Und wenn er der Lenker bewegt, dauert es gefühlsmäßig eine halbe Ewigkeit bis die Drehung am Vorderrad ankommt. Da hilft nur Eines: Auf doppelte Sicht fahren und früh genug die Kurven ansteuern!
Danke für : Domi leidet nicht eben an einem Zivilisationsbauch…
aber vielleicht sind fast 90 Kg etwas grenzwertig für ein Hochradfahrer.
😉