Dieses Dreirad ist ein typischer Vertreter des sogenannten Salvo Typs. Bei dem Vordersteurer ist das kleine vordere Rad gelenkt und die beiden großen Hinterräder werden angetrieben. Es hat seine Typen-Bezeichnung nach Starleys Dreirad „Salvo“. Starleys Dreiräder wurden später in „Royal Salvo“ umbenannt, nach dem Königin Victoria damit durch die englischen Parks promenierte.. „(Nach Satrleys Werbeaussage . In Wirklichkeit fuhr es eine Mrs. Roach für sie)
Starley, einer der beutendsten Köpfe in der Fahrradgeschichte und der „Vater“ der englischen Fahrradindustrie hatte für dieses Rad das erste Mal ein Differential entwickelt und 1877 patentieren lassen.
Fährt man mit einem Fahrzeug, bei dem beide Räder mit der Antriebsachse starr verbunden sind, um die Kurve, legen die Räder auf der Innenseite einen kürzeren Weg zurück als die auf der Außenseite. Eine mühsame Quälerei ist die Folge da man in jeder Kurve quasi über den Asphalt radiert. Dieses Problem löste Starley duch die Erfindung des Differentials – dieses Ausgleichsgetriebe findet man wie selbstverständlich in fast allen heutigen Autos. Gerade bei den seinerzeit sehr teuren und hochinnovativen Dreirädern wurden wichtige Neuerungen (wie z.B. der Kettenantrieb) das erste Mal industriell eingesetzt. Das Auto stammt vom Fahrrad ab – eine Tatsache, welche die manchmal etwas hochnäsige Autoindustrie gerne unter den Tisch fallen lässt.
Salvos waren bei den Damen sehr beliebt da sie mit ihrem niederen Einstieg auch mit den zeitgenössisch langen Röcken fahrbar waren. Zudem waren man bei den gefärlichen Talfahrten eher gegen Kopfstürze gefeit. Dafür konnte es beim Besteigen oder bei Bergfahrten passieren daß sich das Vorderrad zum Himmel bäumte. Für diesen Zweck gab es auf der Rückseite ein kleines Stützrädchen.
Die Lenkung erfolgt durch Drehen der sogenannten Spatengriffe die durch eine Zahnstange mit der Vorderradgabel verbunden sind.
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Neues Teil am Dreirad – eine Glocke.
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